Es war bis in den Anfang des Mais richtig kalt, in Frankreich hat der Frost trotz riesigen Einsatzes der Winzer wahrscheinlich 50% der Traubenernte 2021 vernichtet (in manchen Regionen sogar bis zu 80%), im Weinanbaugebiet Sachsen ging es auch noch mal weit unter Null, Wahnsinn, auf der einen Seite treiben die Reben immer früher aus (und sind dann besonders empfindlich!), auf der anderen Seite häufen sich Wetterkapriolen mit heftigem Frost und Hagelschlag, keine gute Kombination, eine Katastrophe für die Winzer! Aber immerhin verzögert sich durch die Kälte die Garten- bzw. Balkonsaison und ich werde mit diesem Beitrag über Roséweine mal nicht wie sonst üblich Monate zu spät dran sein! Wie man sieht, ist die Auswahl zum Thema Rosé in den Weinläden gigantisch, jeder Geschenkartikel-Laden verkauft heute Wein, aber welcher Rosé hat wirklich Potential und kann es in die Siegerschankwein-Liste schaffen?, immerhin habe ich in den letzten Jahren einige wunderbare Roséweine gefunden. Das Niveau und die Klasse nachfolgend abgebildeter Weine muss erst mal erreicht bzw. im Bestfall überboten werden.
Die Rosé-Stile sind sehr verschieden, in der Vergangenheit bildeten bis jetzt die mineralischen Vertreter des Sancerre- und des Rhone-Rosés und auf der anderen Seite der kräftige Rosé nach der Saignée-Methode aus Österreich und der Rosé aus Baden die positiven Extreme. Dazwischen fruchtig verspielte Rosés aus der Provence, vom westlichen Gardaseeufer und Portugal, dazu ein spannungsgeladener Rosé von der Ahr.
Fast wäre mir dieser tolle Rosé 2020 Domaine de Pellehaut der Familie Béraut aus der Gascogne durch die Lappen gegangen. In meiner Nachbarschaft in Münster wird Unmengen an Gummibärchen-Gletscherbonbon Wein aus der Gascogne und der Rebsorte Colombard verkauft und ich hatte schon einmal das zweifelhafte Vergnügen, diese übertriebenen Weine probieren zu dürfen. Seitdem habe ich immer einen großen Bogen um Gascogne-Weine gemacht. Aber hier habe ich der Expertise des scheinbar verlässlichen Weinhändlers aus Mettmann vertraut und zugegriffen: Cuvee aus fünf Rotweinrebsorten, Merlot, Tannat, Cabernet, Malbec und Syrah. Und der Zusatz auf dem Etikett „Harmonie de Gascogne“ stimmt, hier kommt was tolles für ganz kleines Geld ins Glas: kupferfarbend, in der Nase Zitrusfrüchte und Blüten, im Mund köstliche üppige Frucht, die perfekt von der Säure in Schach gehalten wird. Sehr süffig, keinerlei Bitternoten, leicht würziger Abgang, für mich ein wunderbarer Volltreffer und eine echte Empfehlung für die hoffentlich bald anstehende Rosé-Garten-Grillsaison!
Die Brüder Martin und Mathieu Béraut besitzen mittlerweile 550 Hektar (davon 250 Hektar mit Reben bepflanzt) in der Bas-Armagnac, Gascogne, und können auf eine Familienweinbautradition bis 1750 zurückblicken. Nach diesem Rosé (IGP Cotes de Gascogne) bin ich schon sehr auf weitere Weine aus ihrem Sortiment gespannt. Toller Einstieg ins Thema, toller Rosé der Domaine de Pellehaut!
Von der Farbe ist der Rosé 2020 von der Domaine de la Verrière ein völlig anderer Wein als sein Vorgänger, sehr hell und blass, in der Nase dann aber auch Ähnlichkeiten, Blüten und Zitrusaromen, im Mund frische Säure, Grapefruit und ein schöner und langer Abgang mit mineralischen Noten. Gefällt mir ebenfalls richtig gut, dürfte sich aber erst im nächsten Jahr in Topform befinden!
Das Weingut in Goult (im Naturpark Luberon gelegen), das als Gebäude eine Vergangenheit als Glasbrennerei hat, wurde 1969 von der Familie Maubert übernommen. Der heutige Besitzer Jacques Maubert erzeugt auf ca. 26 Hektar Weine von ockerfarbenen Sand- und Tonkalkböden unter den Appellationsvorschriften der AOP Ventoux. Für den Rosé 2020 hat er die Rebsorten Grenache, Cinsault und Mourvedre verwendet. Auch hier bin ich sehr gespannt auf das restliche Sortiment. Chapeau!
Im schönen Dorf Lourmarin erzeugt die Familie Monod auf 20 Hektar Bio-Weine nach den Appellationsvorschriften der AOP Luberon mit Demeter- Zertifizierung. Der Chateau Fontvert Rosé 2020 besteht aus 75% Grenache, 15% Mourvedre und 10% Cinsault.
Erinnert in der Farbe eher an einen Weißwein, in der Nase Pfirsich und weiße Blüten, im Mund dann eine feine und deutliche Anisnote, etwas Grapefruit und ein mineralisch langer Abgang. Ein ganz toller Wein, der schönes Potential z.B. bei der Kombination mit fantasiereichen Salaten, feinen Fischgerichten oder Käseplatten in der Gastronomie bieten sollte.
Eigentlich wollte ich aus Zeitgründen schon längst beim nächsten Land sein, aber Frankreich bietet scheinbar auch beim Rosé eine unglaubliche Konstanz der Qualität und auch dieser Bandol Rosé AOC glänzt und funkelt nicht nur nur durch seine lachsfarbende Farbe. Tolle Nase nach roten Beeren, Blumen und Gewürznoten. Im Mund dann ein harmonischer Auftritt von Frucht und Mineralität, voll, aber trotzdem elegant und vielschichtig, dazu ein langer Abgang mit ultrafeiner Bitternote. Bis zu diesem Zeitpunkt mein großer Favorit, nach Auflösung dann aber auch klar: kein Schnäppchen! Für mich trotzdem gutes PLV, ein sehr interessanter und wunderbar trinkbarer Wein, den ich auf jeden Fall nachbestellen werde! Ich war sehr gespannt auf die Macher!
Da ist Senior Fortuné Piche, der sich kurz nach der Manifestierung der Appellation Bandol im Jahre 1941 für den Weinbau als Haupterwerbszweig in der wunderschönen Landschaft nahe am Mittelmeer entschied. Hier schlummerte auch für Roséweine ein riesiges Potential an alten Mourvedre-, Cinsault-, Grenache- und Carignan-Rebstöcken auf steinigen Sand-, Kalk- und Lehmböden, aussichtsreich (Mittelmeer) und hoch gelegen. Trotzdem lag bis 1995 scheinbar alles im Dornröschenschlaf, man war zufrieden, die hochwertigen Trauben verschwanden bei der Genossenschaft. Erst die Rückkehr des Enkels Cedric Gravier aus Marseille zum Großvater voller Ideen, Tatendrang und Kenntnis des riesigen Potentials, führte zu der großen Initialzündung. Zusammen mit dem hochbegabten Kellermeister Damien Dupret und großen Investitionen in ein neues Kellereigebäude wurde ab 1996 der Weg in die Selbstständigkeit eingeschlagen, man ist mittlerweile bei 55 Hektar, wohl auch bei Rot- und Weißweinen eine echte Hausnummer und wird ab 2021 biozertifziert sein.
Das Weingut Meilinger aus Wiesbaden-Schierstein (Rheingau) steht hier stellvertretend für die tausenden unbekannten Weingüter in Deutschland, die wahre Edelsteine in ihren Sortimenten versteckt haben. Aber wer will sich da überall durchverkosten und dann zwischen den Nieten den großen Schatz finden? Das kann zur Tortur werden und deshalb bin ich immer froh, wenn andere Weintrinker schon eine erste Vorauswahl getroffen haben. In diesem Fall strahlte uns der Spätburgunder Weissherbst Schiersteiner Hölle 2019 halbtrocken beim Betreten unser Ferienwohnung als Begrüßungsgeschenk unser netten Gastgeber an.
Die Flasche wirkt in vielen Belangen ein wenig hausbacken und aus der Zeit gefallen, das Etikett, der Begriff Weissherbst, die Silbermedaille und zum Glück auch der fantastisch niedrige Preis! Ein echter Glückstreffer, lachsfarbend, in der Nase Erdbeere und Himbeeren, im Mund süße Frucht, die durch Säure und einen Bitterton in Schach gehalten wird, sehr süffig und leicht, ein echter Spaßmacher!
Martin und Arne Bercher führen Ihr 25 Hektar VDP-Weingut in Burkheim (Kaiserstuhl, Baden) mittlerweile in der 10. Generation und konnten mich schon mit mehreren Weißweinen überzeugen. Treffer in Restaurants, auf der ProWein 2019 und in einem meiner Lieblingsweinläden in Solingen. Da war ich natürlich auch auf den Spätburgunder Rosé 2019 VDP.Ortswein Burkheimer gespannt. Und tatsächlich, souveräner Einzug in den blog, die Liste der Bercher-Weine hier wird immer länger.
Der Ortswein (VDP.Qualitätspyramide) Spätburgunder Rosé 2019 von Vuilkanverwitterungsböden zeigt sich in schöner und leuchtender himbeerroter Farbe. In der Nase Quitte, Himbeere und etwas Mandel, im Mund viel Frucht, gut eingebundene Säure, elegant und frisch, guter Nachhall.
Für mich eine große positive Überraschung der Rosé 2020 trocken vom Weingut Ökonomierat Johann Geil Erben aus Bechtheim (Rheinhessen). Auf 32 Hektar erzeugen das Ehepaar Karl und Monika Geil-Bierschenk unterstützt vom talentierten Sohn Johannes (Geisenheim-Absolvent) ein breites Sorten-Spektrum. Ein Glückstreffer, der auch wieder Lust macht, sich das restliche Sortiment mal genauer anzusehen.
Der 2020er Rosé (eine Cuvée aus Spätburgunder, St. Laurent und Merlot) mit kupferbrauner Farbe, einem herrlichen Geruch nach Erd- und Himbeeren in der Nase, am Gaumen sehr saftig fruchtig, harmonisch eingebundene Säure, im langen Abgang mineralische und kräuterige Noten. Kam aus dem Nichts und überzeugte mich sehr, wunderbar trinkfertiger Wein für den nun hoffentlich anbrechenden Sommer!
Eine erst 1978 gegründete Kellerei in den Abruzzen, die Cantina Zaccagnini, die sich sehr schnell vergrößern konnte und mittlerweile auf 150 Hektar und einen jährlichen Ausstoß von ca. 1,2 Millionen Weinen angewachsen ist. Wenn man bei aller Quantität die Qualität wie beim kirschroten Cerasuolo d’Abruzzo 2020 (aus 100% Montepulciano) so halten kann, dann dürfte man noch einiges von dem Betrieb hören. Nettes „Trattoria“-Etikett und ein am Flaschenhals befestigtes Rebholzstückchen können mich als Blindverkoster erst ganz zum Schluß begeistern. Aber der Wein überzeugt bei der Probe durch Erdbeer- und Melonenduft und bleibt trotz sehr intensiver Farbe dann im Mund wunderbar harmonisch, erwartete übertriebene Gummibärchen-Aromen erweisen sich zum Glück als Fantasievorstellung, die schöne Frucht wird durch Säure in perfekter Harmonie gehalten, sehr süffig, toller Wein für leichte Speisen auf Terrasse, Balkon, im Garten oder am See.
Eine Entdeckung meiner Apulien-Reise aus dem Jahre 2000 und nun plötzlich genau wie der Cerasuolo d’Abruzzo in Münster in der Nachbarschaft (Aegidiistr.) erhältlich, da war ich natürlich neugierig und musste zugreifen. Die südlichste Region Apuliens, das Salento, bildet den „Absatz des italienischen Stiefels“ und besitzt eine vielfältige Landschaft mit den berühmten Trulli, nie weit entfernten schönen Stränden, Tropfsteinhöhlen und malerischen Städtchen mit großartiger Gastronomie wie Gallipoli, Ostuni oder Lecce, um nur einige zu nennen. Weit südlich der Sandsteinstadt Lecce führt mittlerweile Damiano Caló das traditionsreiche Weingut Rosa del Golfo. Der Vater, Mino Caló, kreierte in den 60er Jahren einen Rosè aus der traditionellen apulischen Rebsorte Negramaro (Negroamaro) von eisenhaltigen Lehm-Kalkböden nach der Saignée-Methode, der so erfolgreich wurde, dass man kurzerhand das Weingut nach seinem erfolgreichsten Wein unbenannte: Cantina Rosa del Golfo!
Der 2019er überzeugt durch eine schöne Nase nach Rosenduft, Beeren und Kirschen, im Mund schöne Harmonie der Komponenten Frucht, Frische, Säure und leichter Bitternote. Schöner Abgang mit etwas Würze. Sehr gelungener Wein, den ich vor 21 Jahren ein oder zwei Mal im Urlaub in der Bullenhitze Apuliens probiert habe und den ich damals schon sehr mochte.
Kräftiger Rosé aus ca 15 verschiedenen Rebsorten, der mit dem Aufeinandertreffen von Frucht und ungewöhnlich deutlicher Mineralität spielt. In der Nase dominieren noch Beeren und Orange, im Mund wird die Frucht dann aber von der intensiven, geheimnisvollen Mineralität (Stein) zurückgedrängt, dabei spürbare Säure, feine Tannine, langer Abgang. Erfolgreich zu Pastrami/Roastbeef getestet. Ungewöhnlicher und faszinierender Wein, schöne Entdeckung aus Dao, einer ehemals berühmten, nun aber etwas durch den Aufstieg anderer portugiesischer Weinregionen in Vergessenheit geratenener Hotspot. Riesiges autochthones Rebsortenpotential auf hochgelegenen Granithängen im Gebirge Serra da Estrela. Daumen drücken, dass diese paradiesische Spielwiese für Winzer erhalten bleibt und nicht durch EU-Aushauprämien zerstört und gleichgeschaltet wird. Antonio Madeira konnte nach Wanderjahren und Topausbildung in Frankreich eben im elterlichen Betrieb auf diese ca. 50 Jahre alten gemischten Sätze zurückgreifen. Das Ergebnis ist für mich absolut begeisternd. A saude!
Aus Istrien (Kroatien) kommt dieser hochelegante Rosé aus 100% Teran (Rebsorte) vom Weingut Fakin. Lachsrosa Farbe, in der Nase Erd- und Himbeere, florale Düfte, im Mund dann wunderbar ausgependelt zwischen Frucht und Mineralität, superelegant und mit schöner Länge. Winzer Marko Fakin aus dem wunderschönen Motovun (Hügelstädtchen) hat mich schon mit seinem großartigen 2018er Weißwein Malvazija Istarska verblüfft und überzeugt, mag scheinbar seinen Stil und auf jeden Fall auch seinen Rosé, das Motto „Fakin, good wines!“ kann ich mal wieder voll bestätigen.
Noch ein Rosé aus Istrien, Luciano Visintin vom Weingut Veralda aus Buje ist der Pionier und der erste Winzer, der ab 2008 einen Rosé nur aus Teran-Trauben hergestellt hat. Der 2019er von Mergelböden ist sehr gelungen, in der Nase Beeren und florale Düfte, im Mund richtig volle Frucht, Erdbeere, Himbeere und Kirsche, dezente Säure, schöner Nachhall. Toller üppiger Sommerwein, pur sehr gut genießbar, aber auch gut vorstellbar zur leichten, mediterranen Küche.
Fazit:
Spektakulär zum vierjährigen Bestehen des blogs im Mai 2021 keinen Beitrag veröffentlicht, das Thema Rosé ist mir echt über den Kopf gewachsen, musste die Notbremse ziehen und konnte aus Zeitgründen keine Rosé-Weine mehr aus Österreich verkosten, auch spannende Exoten (z.B. aus Moldawien!) und auch wieder Übersee blieben komplett auf der Strecke! Hatte extrem viel mit dem Rest zu tun, habe jeden Rosé-Wein so gut ich konnte „objektiv subjektiv“ geprüft, gegen die benchmark-Weine verglichen und nach Ausgewogenheit, Trinkfluß und Typizität bewertet. Ich empfehle ausdrücklich alle neu aufgenommenen Rosé-Siegerschankweine, freue mich aber auch über jeden Kommentar, zu den nicht berücksichtigten Weinen. Manchmal waren auch echte Härtefälle dabei. Nach dieser Mammutprobe bin ich nun urlaubsreif, werde die Proben wieder viel kleiner anlegen müssen. Schaut trotzdem mal ab und zu rein, Ideen und Themen habe ich noch genug. Bis später, Weinschank Peter!
Hallo Peter,
vielen Dank für den tollen Bericht, macht Lust auf „Rosé all day“.
Ein paar Tipps werde ich sicher mal ausprobieren, trotzdem versuche ich mein Glück auch bei deinem Gewonnspiel.
Die Antwort müsste Sauvignon und Pinot Noir lauten.
Liebe Grüße
Janne
Rosés – habe ich derzeit eher selten im Glas. Vor Jahrzehnten gerne und oft Weißherbste aus dem Kaiserstuhl – den Bercher‘schen aber noch nicht, obwohl ich immer wieder Bercher kaufe. Derzeit habe ich wenige Blancs de Noir im Keller – einer hat mich letztes Jahr total begeistert – der von Alten Reben von Bertram-Baltes.
Zuletzt hatte ich einen „wilden“ Rosé /Orangewein im Glas: den Booom Syrah Rosé von Siegloch: Schon von der Rebsorte ungewöhnlich und dann noch ungestüm maischegeprägt, sicher nicht jedermanns Sache. Aber das ist ja das Spannende in der derzeitigen Weinszene!
Den Bandol würde ich auch mal verkosten, ebenso nen Tavel. Und die Balkanweine vernachlässige ich leider auch ziemlich 🤨☹️.
Vielleicht aber auch spanische Rosés? Wer weiß? 😉
Die Detailverkostung deiner Auswahl werde ich jedenfalls genau beobachten 😁👍!
Und bin gespannt auf dein nächstes Thema 😎😋👏
Danke Michael,
auch für Deine Unterstützung hier, bin am nächsten Thema dran, es geht also weiter, leider läuft mir mal wieder völlig die Zeit weg und es dauert einfach alles viel zu lange.
Hab etwas Geduld! Grüße aus Münster Dein Weinschrank
Wir kennen uns von ig, von wo du ja probierst die Leute hierhin zu lenken. Die mit solchen umfassenden Studien teilweise sicherlich überfordert sein werden.
Sancerre-Rosé habe ich ein paar mal mit Genuss getrunken. Ist aber selten. Andererseits genau wie der aus der Zeit gefallene Weißherbst oft PN, ich glaube Gamay ist auch zugelassen, um es gemäß der französischen Wein-Bürokratie auszudrücken. Die meines Wissens auch die einzige Rosé-only AOC definiert: Tavel.
Einen meiner Favoriten hast du nicht erwähnt: Rosado aus Navarra. Macht aber nix.
Saludos aus Frankfurt
Hallo Frank, natürlich kenn ich Dich! Und natürlich versuche ich auch Leser auf meine Seite zu locken, ich habe aber
keine kommerziellen oder sonst wie schlechten Absichten. Also alles ganz harmlos! Aber Leser hätte man als blogger
langfristig dann doch schon ganz gerne.
Und jetzt zum Wein: in der Appellation Sancerre sind tatsächlich nur Sauvignon blanc und Pinot Noir zugelassen, aus
Pinot Noir werden dann eben auch Rosés gemacht, manche (wie z.B. der 2017er Les Belles Vignes von der Domaine Fournier Pere et Fils)
können richtig begeistern.
Tavel ist wirklich eine reine Appellation für Rosés und hat dadurch Seltenheitswert. Muss echt nachforschen, ob das die Einzige in Frankreich ist,
hast Du mich erwischt, das weiß ich nicht, freut mich aber!
Rosado Navarra kommt genau wie Tavel auf meine Liste, bin durch meine vielen Portugal-Urlaube und Spracherlernversuche immer mehr in Portugal
unterwegs. Aber kennst Du meinen Beitrag „Rotweine in kleiner Auflage aus Spanien?“? Sorry, schon wieder Werbung für meinen blog,
ich kann es nicht lassen.
Wenn ich in Frankfurt bin, gehe ich immer ins Fichtekränzi, der Laden ist genau gegenüber Deinem Stammladen Atschel, vielleicht kann
man sich dann mal auf neutralen Boden, auf der „Insel“ treffen. Ebbelwoi mag ich nämlich auch.
Grüße aus dem überhitzten Münster
Peter (Wein)Schank