Rheingau

 

Rheingau

Kloster Eberbach

 

 

Wo Wein wächst, ist es schön! Besonders schön ist der Rheingau, eine hessische Weinkulturlandschaft mit so reizenden Orten wie Hochheim, Eltville, Kloster Eberbach, Kiedrich , Schloss Vollrads, Schloss Johannisberg, Rüdesheim, Assmannshausen, Lorch und vielen aussichtsreichen Plätzen mehr.

 

 

Rüdesheim

Drosselgasse, Rüdesheim, in Corona-Zeiten: leer!

 

 

Kern des Rheingaubesuches könnte die Rundreise um Rüdesheim sein. Hat man sich zügig durch die Drosselgasse gekämpft (ein Weinmonument der ganz besonderen Art, hier lebt noch die „Weinromantik“ der 70er und 80er Jahre, als die Weinköniginnen noch schwarze Kassenmodelle trugen und alle männlichen Gäste einen Pornobalken (Schnurbart) und dauergrölend als Kettenraucher-Kegelklub den Durchgang versperrten), kann man an einer Seilbahnstation ein Kombiticket erwerben (für 2 Seilbahnen und das Ausflugsboot)  und mit Hilfe der ersten Seilbahn zum großen Rheingau-Klassiker aufbrechen.

 

 

Rüdesheim

Seilbahn Rüdesheim!

 

 

Es geht steil hoch zum Niederwalddenkmal und man kann bei Panoramablick die spektakuläre Landschaft und die großartigen Weinlagen um Rüdesheim betrachten. Weiter könnte es jetzt direkt durch den stillen Wald zur Gaststätte „Jagdschloss Niederwald“ (gute Weinkarte!) gehen, aussichtsreicher und anstrengender ist der Umweg in Rheinnähe entlang (über Burg Ehrenfels). Vom Jagdschloss Niederwald führt ein Sessellift hinab nach Assmannshausen, man hat einen tollen Blick auf die gegenüberliegende Steillage, den mächtigen „Assmannshäuser Höllenberg“. Von der Talstation könnte man durch Assmannshausen zum Rhein schlendern und vor Besteigen des Schiffes noch einen Wein aus der berühmten Schiefer-Lage im Hotel Krone auf der schönen Terrasse kosten. Bei meinem letzten Besuch kostete ein Glas 0,1 Liter schlappe 9,50 Euro, wirklich ein unvergessliches Erlebnis!

 

 

Rüdesheim

Auf dem Rhein!

 

 

Das Boot schippert dann gegen den mächtigen Rhein Richtung Bingen, es kommt die spektakuläre Kurve, an der der Rhein seine Fließrichtung wieder von West auf Nord dreht (warum eigentlich?), von Bingen (Nahemündung) fährt eine Fähre wieder nach Rüdesheim. Eine sehr schöne Runde, nicht nur für Weinfreunde…

 

 

Rheingau-West

Historische Rheingaukarte (Aussschnitt)

 

 

Im Rheingau natürlich auch jede Menge gute Gastronomie, allerdings sind diese Tipps manchmal kurzlebig, deshalb bei Besuch unbedingt vorher noch einmal rückversichern, ob die Adressen noch existieren:

 

 

Johannisberg

Schloss Johannisberg

 

Ein Klassiker ist die Terrasse von Schloss Johannisberg, von hier oben sieht man neben Panorama auch westlich evtl. das schlechte Wetter aus der „Kurve“ kommen, Zeit für ein Glas Riesling (Schloss Johannisberg oder G.H. von Mumm) bleibt immer, bei Regen dann unbedingt nach dem Weinkeller fragen, ebenfalls spektakulär…

 

Unterhalb von Schloss Johannisberg liegt versteckt die wunderschöne Ankermühle, Gastronomie und Weingut (aktualisiert am 05.11.2020: kein Betrieb mehr, nur noch für Spezialveranstaltungen geöffnet!).

 

 

Winkel

Die Wirtschaft – Basting-Gimbel, Winkel

 

Ein echter Sehnsuchtsort auch der Familienbetrieb der Krellers im ehemaligen Weingut Basting-Gimbel, viele offene Weine und leidenschaftliche Küche mit regionalen Produkten, mein absoluter Geheimtipp im hintersten Winkel (Winkel, Teil von Oestrich-Winkel). Aktualisiert am 05.11.2020: die hausgemachten Spezialitäten aus sorgfältig ausgewählten regionalen Produkten sorgen für immer wieder überraschende Erlebnisse, immer wieder großartig! Unbedingt mal besuchen!

Sehr schön auch das Restaurant und Weinbistro „Altes Rathaus“ am Markt in Oestrich, hier bekommt man eine schöne Auswahl der Rheingauer Erzeuger präsentiert, das Haus selber ist von 1504.

Eine Institution ist auch das Schloss Vollrads oben in den Weinbergen gelegen, gutseigene Weine können direkt vor Ort im schönen Hof getestet werden.

 

Hattenheim

Zum Krug, Hattenheim

 

Sieger der diesjährigen Weinreise (2020) ist aber  „Zum Krug“ in Hattenheim, wunderschönes Ambiente, großartige Küche, tolle Weinkarte und ein Service der Spitzenklasse, dadurch ein Mittagsmenü der Superlative, wir kommen bestimmt wieder!

 

Als möglicher Übernachtungsort hat es mir das „Rosenstädtchen“ Eltville angetan, idyllisch am Rhein gelegen, mit viel alter Bausubstanz und Infrastruktur, dazu guter Ausgangsort für Ausflüge ins gesamte Rheingau und ins sehr schöne Wiesbaden. In Eltville lohnen sich weintechnisch z.B. Besuche des Anlegers 511, der Weinstube „Gelbes Haus“, aber auch der Weingüter Langwerth von Simmern (aktualisiert am 05.11.: leider geschlossen, Weinberge an Corvers-Kauter in Winkel verpachtet, soll wohl jetzt ein Hotel werden) und des Hofes Kögler-Bechtermünz. Ein Spaziergang direkt am Rhein entlang Richtung Wiesbaden führt durch eine urige Uferlandschaft (mit kleinen Sandbuchten) über den Leinpfad nach Walluf in den sehr schönen Weingarten von J.B. Becker. Hier habe ich mir bei mehreren Besuchen allerdings regelmäßig die Zähne an den Weißweinen ausgebissen, nie hat mir etwas geschmeckt, wer hier anderes erlebt hat, bitte melden!

 

 

Weinkeller Kloster Eberbach

 

 

Oberhalb von Eltville zwei große Klassiker: In einem abgelegenen Tal das berühmte Kloster Eberbach, Kultur-Hotspot (Rheingau-Musikfestival) und berühmter Drehort („Cabinet“-Keller) des Filmklassikers „Der Name der Rose“, sehenswerte Anlage und Gärten. Ein Spaziergang könnte dann zum futuristischen Kellerneubau der „Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach“ am Steinberg führen, der Steinberg ist ein „Clos“, eine vollständig ummauerte Weinlage (durch Eingangstore betretbar), erinnert sehr an das Burgund.

 

 

Eltville

Steinberger