Hoch oben auf dem Pfaffenberg (Solingen)!

 

Nun ist es doch passiert!, mein Abschiedsgeschenk vom Juni 2017 konnte nach großen Terminschwierigkeiten (durch meine Schichtarbeit!) nun endlich eingelöst werden, ein Besuch im großartigen Restaurant Pfaffenberg in Solingen. Und die fünf anwesenden Umschulungskollegen (wir kennen uns seit 2001!) scheuten wirklich keine Kosten und Mühen und ich durfte nicht nur ein 7(!)-Gänge Menü verspeisen (bitte einmal einen Blick auf die Speisekarte vom Pfaffenberg in der homepage werfen!), sondern auch noch vier Flaschen Wein dazu auswählen, ein Abend der Superlative und endlich weintechnisch der Volltreffer, den ich mir schon in Karlsruhe gewünscht hätte.  Dank hier schon mal an den Sommelier, der die tolle Weinkarte zusammengestellt hat.

Das Restaurant liegt sehr schön auf einer Anhöhe, bietet Traumblicke über bewaldete Talflanken bis zur Rheinebene, ist modern aber warm eingerichtet und ein richtiger Entspannungshotspot. Dazu ein sehr engagiertes und junges Team in Küche und Service, tolles Essen und dazu dann Weine, die eindrucksvoll bewiesen haben, dass Essen und Wein sich auch sehr gut vertragen und ergänzen können:

Los ging es mit einem trockenen 2015er Riesling von einem VDP-Weingut an der Saar, Van Volxem, Pfirsich- und Aprikosennoten, Schieferwürze und kräutrige Anklänge, sehr guter VDP.Gutswein, das war sofort der richtige Einstieg und machte allen Spaß.

 

Van Volxem

Van Volxem Saar Riesling trocken 2015 QbA

 

Beim nächsten Wein ging es in der VDP-Qualitätspyramide eine Stufe nach oben und wir probierten einen feinherben VDP.Ortswein Graacher Riesling 2015 vom Weingut Wegeler von der Mosel. Wieder ein überzeugender Wein, mit schönem Duft nach Pfirsich und Würze, sehr harmonisch, frische Säure und ganz leichte Fruchtsüße, gute Länge, Lob von allen Seiten, perfekt!

 

Graach

Wegeler Graacher Riesling feinherb 2015

 

 Zum Fleischgang kam dann ein Pinot Noir (Spätburgunder) von der Ahr, Weingut Josten und Klein, ich war wirklich gespannt, wie dieser kühle und feinfruchtige Stil mit Säure und hellroter Farbe als Rotwein ankommen würde, was soll ich schreiben?, ich fand es toll, dass ich nachgeschankt bekam, beim Rotwein irritiert dieser Stil leider viele Weintrinker, die Mehrheit möchte Kraft, Wärme und Brombeerfrucht, ich mochte dagegen diese Eleganz sehr. Wie alles im Leben Geschmackssache!

 

Josten und Klein

Josten und Klein Pinot Noir

 

Und zum Abschluss dann einen deutschen Süßwein, das muss einfach sein, ich finde einfach die Kombination von Süße und Säure umwerfend, im Laufe der Jahre vermischen sich die Komponenten immer mehr und man erfährt immer wieder neue Geschmackserlebnisse, die albernen Vorurteile in Deutschland gegen Süße im Riesling scheinen zum Glück zu verblassen, eine neue Generation ist hoffentlich probierfreudig und erkennt den Schatz der restsüßen Rieslinge von Mosel und Nahe. Die Auslese von Wegeler von einer grossen Lage, VDP.Grosse Lage,  (Wehlener) Sonnenuhr, 2015 noch sehr jung und frisch, viel Säure, wenig Süße, in Zukunft wird dieser Wein einer meiner Balance-Lieblinge, die perfekte Harmonie von Süße und Säure, ein Moselklassiker.

 

Wegeler

Wegeler Riesling Auslese Sonnenuhr Grosse Lage 2015

 

Noch mal tausend Dank vom Weinschank an alle Beteiligten, besonders auch an meine Jungs!, ein unvergesslicher Abend und das Allerschönste ist, dass ich demnächst wieder zum Pfaffenberg anreisen kann, werde berichten…

 

Nachtrag: Auch der zweite Besuch auf dem Pfaffenberg ein Erlebnis, dieses Mal drinnen im Restaurant mit tollem Ausblick und wieder mit großartigem Essen. Die Weinauswahl dazu durch den Sommelier ist kreativ, es fehlen (zum Glück!) die bekannten Modeweine, dafür finde ich hier immer was für den blog, dieses Mal fand ich den Aperitif toll, einen Rosé Crémant Brut von der Loire, Domaine de Cray. Schöner Duft nach Erdbeeren, feine Perlage und extrem süffig. Dazu unschlagbarer Preis, genau wie das Restaurant eine schöne Entdeckung.

 

Cremant de Loire

Domaine de Cray Cremant de Loire Brut Rosé

 

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2 Responses to Hoch oben auf dem Pfaffenberg (Solingen)!

  1. PausD sagt:

    Hallo Pädda,

    schön, dass du endlich Zeit gefunden hast, diesen grandiosen Abend in deinen Block zu beschreiben. Ich fand den Abend ebenfalls gigantisch.
    Hoffentlich sehen wir uns bald auf ein Bier in D-Dorf.

    • Weinschank sagt:

      Meine liebe Madeira-Bergziege,
      kannst Du nicht mal als bald „Neu-Düsseldorfer“ die Stadt für mich nach Weinen für meinen blog absuchen? Durch Zufall habe ich im Internet eine Adresse namens „Der Weinschrank“ gefunden, ein Weinladen und wahrlich ein großer Name, vielleicht könntest Du dort anfangen? Natürlich werde ich die Landeshauptstadt auch bald wieder selbst betreten.
      Grüße Der Levada-Sturz

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